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Salzburgs Silicon Valley ist 30

Das Techno-Z ist eines der erfolgreichsten Technologiezentren Österreichs. Am 28. Juni 2018 feiert der Pionier der heimischen Technologielandschaft seinen 30. Geburtstag.

Das Siegerprojekt des Grazer Architekturbüros Riegler Riewe schafft viel Raum für neue Mieter im Techno-Z.

Techno-Z-Geschäftsführer Mag. Werner Pfeiffenberger zeigt die Ausbaupläne für Salzburgs Silicon Valley.

Das Techno-Z hat in den letzten 30 Jahren eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben: Am 28. Juni 1988 wurde im damaligen „Glasscherbenviertel“ Itzling im Norden der Stadt Salzburg der erste Bauteil eröffnet. Heute ist das Techno-Z, das seit dem Jahr 2002 im Eigentum des Raiffeisen-Verbandes Salzburg steht, zu einem innovativen Hotspot für technologieorientierte Unternehmen und Einrichtungen geworden. Ca. 100 Firmen und Institutionen mit insgesamt rund 900 MitabeiterInnen sind am Standort vertreten – vom E-Health-Startup Abios bis zum renommierten Zentrum für Geoinformatik (Z_GIS).

 

Die Nachfrage übersteigt dabei das Angebot deutlich. Derzeit ist die rund 25.500 Quadratmeter große Mietfläche nahezu komplett ausgelastet. Und das, obwohl im Techno-Z auf den richtigen Mieter-Mix größter Wert gelegt wird: Interessenten müssen spezielle Kriterien erfüllen und auch thematisch ins Netzwerk passen.

 

Techno-Z-Geschäftsführer Mag. Werner Pfeiffenberger, MBA erklärt im Rahmen eines Pressegesprächs am 28. Juni das Erfolgsrezept des Standortes: „Wir haben sehr früh erkannt, dass der einzelne Mitarbeiter eines Unternehmens unser eigentlicher Kunde ist. Daher haben wir den Standort und die Infrastruktur nach den Bedürfnissen der Mitarbeiter ausgerichtet – oftmals auch in Zusammenarbeit mit den Unternehmen selbst. Eine Immobilie darf nicht als statisches Objekt gesehen werden, sie muss ständig auf Basis des Kundenbedarfs weiterentwickelt werden.“

 

„Techno Top“ und „Techno Head“ nehmen Gestalt an

 

Die starke Nachfrage nach Büros im Techno-Z macht den Ausbau des Standortes erforderlich. Der Bauteil 10 wird um zwei weitere Geschosse aufgestockt, die Bauteile 11, 13 und 15 erhalten jeweils einen eingeschossigen Aufbau. Damit wird die Bruttogrundfläche um 2.800 Quadratmeter erweitert. Der Baubeginn ist für Sommer 2019 geplant – innerhalb eines Jahres soll das sogenannte „Techno Top“ dann bezugsfertig sein. Die Kosten werden etwa 6,3 Millionen Euro betragen.

 

In das „Techno Top“ soll das Zentrum für Geoinformatik (Z_GIS) der Universität Salzburg einziehen. Um die Bedürfnisse des zukünftigen Mieters frühzeitig im Planungsprozess zu berücksichtigen, wurde die Universität Salzburg in den Architekturwettbewerb miteingebunden.

 

Im Wettbewerb, den das Grazer Architekturbüro Riegler Riewe für sich entscheiden konnte, wurde auch der geplante Neubau „Techno Head“ im Norden des Geländes mitentworfen. Die aktuelle Planungsstudie sieht das „Techno Head“ als einen in der Höhe unterschiedlichen Baukörper, der im Nordwesten über acht Geschosse und im Nordosten über sechs Geschosse verfügen soll. Durch Gänge soll der Neubau mit dem Bestand verbunden werden. Die geplante Bruttogrundfläche des Kopfgebäudes soll nach aktuellem Planungsstand 5.700 Quadratmeter betragen. Die Errichtung könnte in frühestens drei Jahren starten, die Kosten werden derzeit auf ca. 13 Millionen Euro grob geschätzt.

 

Bei der Entwicklung des „Techno Head“ spielten städtebauliche Aspekte eine wichtige Rolle. Durch seine exponierte Lage ist das Techno-Z das Gesicht der nördlichen Stadteinfahrt von Salzburg. Aus diesem Grund und auch weil die vorhandene Architektur der Bauteile 10 bis 15 einen hohen architektonischen Stellenwert besitzt, der durch die Aufstockung erhalten werden muss, wurde der Gestaltungsbeitrat der Stadt Salzburg in den Architekturwettbewerb miteinbezogen. Dessen Vorsitzender Arch. Univ.-Prof. Dr. Walter Angonese führte gemeinsam mit Arch. Mag. M.I.D. Georg Scheicher den Juryvorsitz im Architekturwettbewerb.

 

Vorbild Silicon Valley und der „Supercomputer“

 

Mit dem Ausbau des Techno-Z setzt sich eine Erfolgsgeschichte fort, die vor 30 Jahren begonnen hat. Das erste Gebäude des Standortes im nördlichen Stadtteil Itzling wurde am 28. Juni 1988 eröffnet. Das Vorbild waren US-amerikanische Science Parks, die in den 1980-er Jahren ihre Hochkonjunktur erlebten.

 

Die erste Einrichtung dieser Art war “The Stanford Research Park” in Kalifornien, der 1951 gegründet wurde und als Keimzelle des Silicon Valley gilt. In den 1970-er Jahren zog das Konzept auch zunehmend das Interesse europäischer Universitäten an sich. Als erster europäische Science Park gilt “Sophia Antipolis” in Antibes an der Côte d’Azur, der 1970 eröffnet wurde. In Österreich war der Technologiepark Graz (jetzt SpaceOne) mit Gründungsjahr 1986 der Vorreiter.

 

Zu diesem Zeitpunkt wurde auch in Salzburg eifrig an einem Konzept für einen Science Park gearbeitet. Entscheidend für die Gründung des Techno-Z war die Ernennung von Dr. Arno Gasteiger 1984 zum Wirtschaftslandesrat. Gasteiger erkannte die Notwendigkeit eines Gründer- und Technologiezentrums als zentrales Funktionselement einer zukunftsorientierten Technologiepolitik des Landes.

 

Nach einer Informationsreise von Salzburger Delegierten durch Deutschland und die Niederlande im September 1984 wurde das “Techno-Z-Konzept” geboren. Die Idee, welche die volle Rückendeckung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer sen. genoss, fußte auf drei Pfeilern: Die Schaffung eines regionalen Technologiezentrums, die Einrichtung eines technologieorientierten Studiums und die Inbetriebnahme eines Hochleistungsrechners, des sogenannten “Supercomputers”.

 

Alle drei Komponenten des Konzepts wurden zügig umgesetzt. Nach der Eröffnung des ersten Techno-Z-Bauteils im Juni konnten bereits im Wintersemester 1988/89 120 Studierende mit dem Studium “Angewandte Informatik und Computerwissenschaften” am Standort beginnen. 1989 wurde der „Supercomputer“ in Betrieb genommen, der damals der größte und schnellste nichtuniversitäre Rechner in Österreich war.

 

Salzburgs modernster Stadtteil: Die Science City

 

Die enge Verbindung zwischen innovativen Unternehmen und Forschungseinrichtungen ist ein Erfolgsmodell, das für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von Stadt und Land Salzburg eine entscheidende Rolle spielt.

 

Mit der Science City, deren Herzstück das Techno-Z bildet, entsteht derzeit in Itzling ein hochmoderner Stadtteil für Ausbildung, Forschung, Entwicklung und Wirtschaft. Attraktive Neubauten - wie z. B. das Laborgebäude des Fachbereichs „Chemie und Physik der Materialien“ der Universität Salzburg - haben Itzling in den letzten Jahren ein völlig neues Aussehen verliehen.

 

Bilder:

Verwertung honorarfrei, Bildrechte: Techno-Z, Konrad Fersterer

 

BILD 1: Bildtext: Techno-Z-Geschäftsführer Mag. Werner Pfeiffenberger zeigt die Ausbaupläne für Salzburgs Silicon Valley. Bild in Druckqualität herunterladen: http://sturmer.link/wpfeiffenberger

 

BILD 2: Bildtext: Das Siegerprojekt des Grazer Architekturbüros Riegler Riewe schafft viel Raum für neue Mieter im Techno-Z. Bild in Druckqualität herunterladen:
http://sturmer.link/modelltz


 

Rückfragehinweis:

Mag. Werner Pfeiffenberger, MBA
Geschäftsführer Techno-Z Verbund GmbH
Tel.: +43 664 264 35 71
E-Mail: werner.pfeiffenberger@techno-z.at 

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