Make Things Happen...
...im Happylab. Es ist Mittwoch, kurz vor Beginn der Geräteeinschulungen für Happylab-Erstbesucher. Wir treffen Lab-Manager Christian Riedlsperger zum Gespräch und setzen uns auf die schwarze Couch vor dem Eingang im Techno 5. Das Happylab mit drei Räumen und einem Materiallager ist eine offene Werkstatt für moderne Bastler, Entwickler und Prototypen-Bauer. Eine Anlaufstelle für alle, die Geräte brauchen, die man normalerweise nicht zu Hause oder im Büro stehen hat. Entweder, weil sie zu groß und zu teuer sind, oder, weil man sie selten braucht, wie z.B. Laser-Cutter, 3D-Drucker, CNC-Fräse, Schneidplotter, Lötstation oder Oszilloskop.
Erstes Fablab in Salzburg
Wer Lab-Manager Christian Riedlsperger kennt, weiß, dass ihn so schnell nichts aus der Ruhe bringt und dass er für fast alle Projekt-Herausforderungen eine Lösung hat. Wenn nicht, weiß er sicher einen Experten, der weiterhilft. Das sind natürlich ideale Voraussetzungen für das Betreiben eines Fablabs mit über 350 Mitgliedern: vom Jugendlichen bis zum Golden Ager und vom Startup bis zum Modellbauer. Aber auch Firmen wie Camaro, Komperdell, ADRESYS oder BSR idware zählen zu den Kunden oder sind Mitglied im Happylab. Dem Techno-Z selbst stand Christian Riedlsperger schon mit Rat und Tat zur Seite. Angefangen bei der Frage, wie man Schrift und Grafik am besten auf eine Außenmauer überträgt, bis hin zum T-Shirt-Druck und Pokal-Design für den Techno-Z-Volleyball-Cup.
Ein Ort für Macher und Prototypen
Üblicherweise kommen Interessierte zuerst zu seinen Geräte-Einschulungen jeden Mittwoch um 19 Uhr. Wer dann das Happylab nutzen möchte, kann zwischen verschiedenen Mitgliedschaften wählen: vom Zugang zu den Öffnungszeiten bis zu 24-Stunden Zugang pro Tag. Auf die Frage, welche besonders spannenden Produkte hier in letzter Zeit entstanden sind, muss Christian Riedlsperger nicht lange überlegen. Er nennt zwei Beispiele aus der Salzburger Startup-Szene: „Die beheizte Faszienrolle von Lukas Schwaiger ist sehr innovativ. Es hat Spaß gemacht, gemeinsam mit ihm und Salzburg Research den Prototyp zu entwickeln. Ein weiteres cooles Projekt setzten die Jungs von Chillwoods um, die innovative Lampen aus dünnen Holzfurnieren fertigen.“
Nine To Five ist keine Option
Der gebürtige Kapruner hat in Wien an der FH Technikum ‚Sports Equipment Technology‘ studiert. Über ein Praktikum an der Uni Innsbruck arbeitete er nach dem Studium an der Entwicklung eines Trainingsgerätes für das österreichische Rennrodel-Nationalteam mit. „Dieses Gerät ist heute noch im Einsatz“, erzählt Riedlsperger stolz. Nach beruflichen Stationen in Innsbruck und einer kurzen Rückkehr in die Heimat, ist er heute ein sehr zufriedener Stadt-Salzburger. „Es lebt sich hier besser, als gedacht“, sagt er und lacht. Die zeitliche Flexibilität im Happylab erlaubt es ihm, seine Lehrtätigkeit am Schülerforschungszentrum in Berchtesgaden und seine Hobbys wie Riversurfen, Klettern oder Möbelbau gut unter einen Hut zu bringen. Zusätzlich bietet er Unternehmen an, Projekte oder Dienstleistungen im Happylab für sie umzusetzen. „Ich habe definitiv keinen Nine-to-five-Job“, beschreibt der Mittdreißiger seinen täglichen zeitlichen Spagat. Aber das wäre sicher auch nicht das Richtige für den sympathischen Lab-Manager.
Happylab im Techno 5
- Öffnungszeiten
Di 09:00 - 13:00 Uhr
Mi 18:00 - 22:00 Uhr
Do 13:00 - 17:00 Uhr - Mitgliedschaften
ab Euro 9/Monat. Außerhalb der Öffnungszeiten ist das Happylab für Mitglieder mit M- oder L-Mitgliedschaften geöffnet. - Schulungen für Erstbesucher
Jeden Mittwoch, 19 Uhr. Kostenlos.
Einfach vorbeikommen. - Ausstattung
Laser-Cutter
3D-Drucker
CNC-Fräse
Schneidplotter
Elektronik-Arbeitsplatz
Werkstatt mit Handwerkszeug